Fotolia_135310296_S.jpg
 

Systemische Paartherapie

Der Anlass für Konflikte…

In Paarbeziehungen führt oft das Erleben von sich wiederholenden Kommunikationsmustern und das Agieren in bestimmten Rollen zu einem Konflikt.

Die systemische Paartherapie ermöglicht sich dieser Muster und Rollen bewusst zu werden. Im nächsten Schritt geht es darum, neue Denk- und Verhaltensweisen zu erproben.

Das zugrundeliegende konstruktivistische Weltbild geht davon aus, dass es nicht die Wirklichkeit an sich gibt: „Wir finden die Welt nicht, sondern erfinden sie. Wahrnehmen und Erkenntnis sind nicht abbildende, sondern erzeugende Tätigkeiten.“ (Heinz von Förster, In: 2×2=grün).

In Paarbeziehungen kommt es jedoch oft zu der Annahme, dass der/die Partner/in die Wirklichkeit auf die selbe Weise wie ich erlebt. Der weitere Ausgang ist vielen bekannt.

Auch ist es hilfreich zu wissen, dass die Art und Weise wie ich mich meinem/rPartner/in gegenüber verhalte davon abhängt, welche Bilder ich von ihm/ihr in meinem Kopf erzeugt habe. Ein Beispiel: Bevor ich meine/n Partner/in treffe, bin ich schon in schlechter Stimmung, da ich davon ausgehe, dass sie/er sich wieder in ihrer/seiner typischen Rolle verhalten wird. Diese selbsterfüllende Prophezeiungen  wurden bei Paul Watzlawick „Die Anleitung zum Unglücklichsein“ auf sehr eindrucksvolle Weise beschrieben. Wir empfehlen dazu Watzlawicks Die Geschichte mit dem Hammer.

Häufige Konflikte in Paarbeziehungen sind das ungelöste Problem zwischen Freiheit/Autonomie und Gemeinsamkeit. Wie viel Nähe, wie viel Distanz tut uns gut? Wie können wir unsere Beziehung gestalten, wenn wir merken, dass wir unterschiedliche Bedürfnisse haben?

Dieses Ringen um Nähe und Distanz, sich zu lieben in unterschiedlichen Welten wird auch beschrieben von Ingeborg Bachmann und Paul Celan in „Herzzeit„, ein Briefwechsel über viele Jahre:

Nr. 9: Paul Celan an Ingeborg Bachmann, Paris, 20.8.1949

(…) Vielleicht täusche ich mich, vielleicht ist es so, daß wir einander gerade da ausweichen, wo wir einander so gerne begegnen möchten, vielleicht liegt die Schuld an uns beiden. Nur sage ich mir manchmal, daß mein Schweigen vielleicht verständlicher ist als das Deine, weil das Dunkel, das mir auferlegt, älter ist. (…)

Paul

Nr. 10: Ingeborg Bachmann an Paul Celan, Wien, 24.11.1949

Lieber, lieber Paul,

(…) Ich fühle, dass ich zu wenig sage, daß ich Dir nicht helfen kann. Ich müsste kommen, Dich ansehen, Dich herausnehmen, Dich küssen und halten, damit Du nicht fortgleitest. Bitte glaub daran, daß ich eines Tages komme und dich zurückhole. Ich sehe mit viel Angst wie Du in ein grosses Meer hinaustreibst, aber ich will mir ein Schiff bauen und Dich heimholen aus der Verlorenheit. Du musst nur selber etwas dazutun und es mir nicht so schwer machen. Die Zeit und vieles ist gegen uns, aber sie soll nicht zerstören dürfen, was wir aus ihr herausretten wollen. (…)

Ich bin sehr bei Dir,

Deine Ingeborg

Weitere häufige Fragen für Paartherapie sind:

  • Wie können wir mit den Herausforderungen, die uns das Leben stellt, gemeinsam umgehen?
  • Wie können wir als Patchworkfamilie leben?
  • Sind wir noch ein Paar oder denken wir an eine Trennung?
  • Wie würde ein getrenntes Leben aussehen?
  • Wie kann es gelingen, dass wir uns besser über jene Themen austauschen, wo wir unterschiedliche Vorstellungen haben?
  • Wie können wir nicht konstruktive Auseinandersetzungen vermeiden?
  • Wie kann sich die gemeinsame Sexualität wieder verbessern?
  • Wie können wir zusammen bleiben und zugleich auf die eigenen Bedürfnisse besser achten?

 

Systemische Co-Paartherapie

Wir arbeiten gerne im Team, da wir aus systemischer Sicht zu zweit mehr Balance und Stabilisierung ermöglichen können.

Und zwei kreative Köpfe schaffen mehr als einer allein!